Balkonkraftwerk mit Speicher
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Ein Steckersolar-System ist darauf optimiert, den Eigenverbrauch zu decken, sobald die Sonne scheint. Wird jedoch Strom erzeugt, wenn kein Eigenverbrauch vorhanden ist, dann bleibt dieser ungenutzt, wenn keine Möglichkeit zur Speicherung existiert. Mit geringem Aufwand kann der Ertrag optimiert werden. Wir zeigen wie.
Vorüberlegung: Speichern und Steuern bei BalkonPV
Im Vergleich zu konventionellen "großen" Photovoltaikanlagen sind Balkonkraftwerke relativ klein. Möchte man den Ertrag optimieren, so stellt sich sehr schnell die Frage, ob man tatsächlich etwas spart, oder ob man nicht mehr Geld ausgibt, als man überhaupt sparen kann. Steckersolar sind so ausgelegt, dass sie meist eine Obergrenze von 600 Watt (alt) bzw. 800 Watt (neu) haben, was soviel bedeutet, dass die Sonne fast anderthalb Stunden "voll" scheinen muss, damit eine Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Hardware lebt nicht ewig und so sollte sich die Investition auf jeden Fall innerhalb von wenigen Jahren rechnen.
Die Idee von Julian mit Smart-Plugs
In seinem VLOG hat Julian eine Lösung vorgestellt, welche mit recht günstigen Smart-Plugs funktioniert. Im Prinzip schaltet er einen portablen Speicher (Powerstation) mit einer intelligenten Steckdose und deren Timerfunktion. Damit schafft er es, die Steckdose dann einzuschalten, wenn niemand zu Hause ist und somit kein Strom verbraucht wird.
Diese Lösung kann man natürlich beliebig anpassen, was wir auch einmal ausprobiert haben. Die verwendete Powerstation kostet jedoch um die 500€, was bei aktuellem Strompreis schon allein bedeutet, dass rund 1000 Kilo-Wattstunden zusätzlich nutzbar gemacht werden müssen, damit sich diese Investition rechnet. Die Smart-Plugs haben wir bei uns aus dem Fundus genommen, weshalb hierfür keine Kosten entstanden sind.
Komfort am Verbraucher
Die Powerstation hat etliche Ausgänge, jedoch müssen die Verbraucher direkt an der Station angeschlossen sein. Die Grundlast des Stroms wird zumindest in unserem Haushalt durch Kühlschrank, DSL-Router und Notebook verursacht. Diese Geräte sind im ganzen Haus verteilt, weshalb wir uns für den hiesigen Test auf einen Kompromiss eingelassen haben. Als Verbraucher nehmen wir nur den Fernseher. Das TV-Gerät verbraucht etwa 300 Watt und bei 2 Stunden täglichem Konsum können wir den Speicher hiermit leeren.
Eine zweite intelligente Steckdose mit Energiemessung ist Spielerei. Wir verwenden diese, um den Smart-Plug vor der Powerstation etwas intelligenter zu schalten, als dies mit einem fixen Zeitprogramm möglich ist. Zum Einsatz kommt hierfür das Heim-Energie-Management-System (HEMS), welches regelmäßig die Erzeugung kontrolliert und nur im Falle, dass mehr als die Grundlast vorhanden ist, die Steckdose vor der Powerstation aktivierte. Alternativ kann diese "Messfunktion" natürlich auch mit der App/API des Wechselrichters genutzt werden (zum Beispiel Solarman).
Speicher für Balkonkraftwerk "light"
Ein vielleicht einfachere Variante ist die Nutzung von einem einfachen Mehrfachstecker - ohne Powerstation. Am Mehrfachstecker werden Smartphone, Drohne, Notebook, Tablet und alle weiteren Geräte geladen. Man denkt, dies bringt nichts, aber hier macht viel Kleinvieh auch Mist.
Bevor man sich also eine Powerstation für viel Geld zulegt, sollte man über die Nutzung von mehreren Smart-Plugs an den Geräten, die ohnehin einen Speicher haben, nachdenken. Denn eines ist klar: Speicher-zu-Speicher Ladung ist nicht wirklich effizient.