Energy Sharing: Die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland

Stellt euch vor, ihr könnt eure selbst erzeugte erneuerbare Energie nicht nur selbst nutzen, sondern auch mit euren Nachbarn teilen. Klingt wie ein Traum? Nicht mehr lange! Dank der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen des §42c EnWG wird das Energy Sharing als Energy-as-a-Service (EaaS) Lösung bald Realität. Aber was bedeutet das eigentlich für uns als Verbraucher?

Was ist Energy Sharing?

Energy Sharing bedeutet, dass ihr die Möglichkeit habt, lokal erzeugte erneuerbare Energie gemeinsam mit anderen zu nutzen. Das kann Solarstrom von den Dachsolaranlagen eurer Nachbarn sein oder Windenergie aus einem nahegelegenen Windpark. Das Konzept fördert die gemeinschaftliche Nutzung von Energie und macht uns alle ein Stück unabhängiger von großen Energieversorgern.

Marktpotenzial und Chancen

Deutschland hat ein riesiges Potenzial für Energy Sharing. Insgesamt gibt es etwa 19,3 Millionen Wohngebäude in Deutschland, davon etwa 4 Millionen Mehrfamilienhäuser. Diese Mehrfamilienhäuser sind die primäre Zielgruppe für Energy Sharing Modelle. Bereits heute existieren etwa 1,7 Millionen Energy Communities in Deutschland, und die Prognosen sagen voraus, dass bis 2030 etwa 30% aller Haushalte in solchen Modellen organisiert sein werden.

Marktsegmentierung im Wohnungssektor

Der Wohnungssektor ist besonders interessant für Energy Sharing. Hier gibt es viele Möglichkeiten, erneuerbare Energien lokal zu erzeugen und zu teilen. Denkt nur an die vielen Dachflächen, die für Solaranlagen genutzt werden könnten. Durch Energy Sharing könnt ihr nicht nur euren eigenen Stromverbrauch decken, sondern auch eure Nachbarn versorgen und so gemeinsam von den Vorteilen profitieren.

Vorteile von Energy Sharing

1. Kosteneffizienz: Durch die gemeinsame Nutzung von Energie könnt ihr eure Energiekosten senken.
2. Unabhängigkeit: Ihr seid weniger abhängig von großen Energieversorgern und könnt eure Energieversorgung selbst in die Hand nehmen.
3. Nachhaltigkeit: Energy Sharing fördert den Ausbau erneuerbarer Energien und trägt so zum Klimaschutz bei.
4. Gemeinschaft: Ihr stärkt das Gemeinschaftsgefühl in eurem Wohnumfeld, indem ihr zusammenarbeitet und euch gegenseitig unterstützt.

WrapUp

Energy Sharing ist mehr als nur ein Trend – es ist die Zukunft der Energieversorgung. Mit den neuen regulatorischen Rahmenbedingungen und dem riesigen Marktpotenzial in Deutschland stehen uns spannende Zeiten bevor. Also, seid bereit, eure Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit euren Nachbarn in eine nachhaltigere Zukunft zu starten!

(Zuerst veröffentlicht im Blog Stromhaltig)